In der heutigen Welt des Sports und der Geschäftswelt scheint es eine erschreckende Knappheit an Trainern und Coaches zu geben, die ihre Klienten als Menschen respektieren und anerkennen. Warum ist das so? Und was können wir dagegen tun?
Fachliche Ausbildung statt Menschlichkeit
Viele Trainer und Coaches durchlaufen Programme, die sich stark auf technische und taktische Fähigkeiten konzentrieren. Emotionale Intelligenz und zwischenmenschliche Kommunikation werden oft vernachlässigt. Das Ergebnis? Eine Generation von Trainern, die exzellente Techniker, aber mangelhafte Menschenkenner sind?
Der Druck der Leistung
Trainer und Coaches stehen selbst unter immensem Druck, Ergebnisse zu liefern. Dieser Stress kann dazu führen, dass sie die menschliche Komponente ihrer Arbeit vernachlässigen. In einem Umfeld, in dem Leistung alles ist, bleibt oft wenig Raum für Empathie und menschliche Wärme.
Kulturelle und systemische Hindernisse
Viele Organisationen und Teams haben Strukturen, die zwischenmenschliche Beziehungen nicht fördern. In vielen Kulturen wird ein harter, disziplinierter Ansatz höher bewertet als ein empathischer und unterstützender Stil. Diese kulturellen Normen und organisatorischen Strukturen erschweren es Trainern und Coaches, die menschliche Komponente in den Vordergrund zu stellen.
Fehlende Anerkennung und Anreize
Erfolg und Anerkennung in Sport und Business werden oft anhand harter Kennzahlen gemessen. Zwischenmenschliche Fähigkeiten und die Qualität der Beziehungen spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Zudem gibt es zu wenige Vorbilder, die zeigen, dass ein menschenzentrierter Ansatz ebenfalls zum Erfolg führen kann. Doch es gibt Sie!
Persönliche und systemische Weiterentwicklung
Ein weiteres Problem ist die mangelnde kontinuierliche Weiterbildung im Bereich der Soft Skills. Trainer und Coaches benötigen fortlaufende Schulungen in emotionaler Intelligenz, Kommunikation und Menschenführung. Ohne eine solche Weiterbildung stagnieren ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten.
Was können wir tun?
Um eine Kultur zu fördern, in der mehr Trainer und Coaches ihre Klienten als Menschen respektieren, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich:
Integration von Soft Skills: Ausbildungsprogramme müssen einen stärkeren Fokus auf Soft Skills legen.
Förderung einer menschlichen Kultur: Organisationen sollten Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen und Respekt legen.
Vorbildfunktion: Erfolgreiche Vorbilder, die einen menschlichen Ansatz zeigen, sollten sichtbar gemacht werden.
Fortlaufende Schulungen: Kontinuierliche Weiterbildungsangebote zu zwischenmenschlichen Fähigkeiten und Selbstreflexion sollten etabliert werden.
Feedback-Mechanismen: Eine offene Feedback-Kultur kann kontinuierliche Verbesserungen fördern.
Durch diese Maßnahmen können wir eine neue Generation von Trainern und Coaches fördern, die ihre Klienten nicht nur als Leistungsmaschinen, sondern als ganze Menschen sehen. Das ist nicht nur für die individuelle Entwicklung von Vorteil, sondern auch für den langfristigen Erfolg in Sport und Business. Insbesondere wäre dieser Ansatz auch schon bei unseren großen Kleinen von Vorteil!